Montag, 27. Januar 2014

…NICHT LANGE FACKELN! – Nazis in Pforzheim blockieren!


Am 23. Februar des letzten Jahres versammelten sich rund tausend AntifaschistInnen in Pforzheim und bewegten sich geschlossen in Richtung Wartberg, um ein regelmäßig stattfindendes Nazigedenken zu blockieren. Nach eher symbolischen Protesten in den Vorjahren, bedeutete dies einen klaren antifaschistischen Erfolg. Trotz eines massiven Polizeieinsatzes konnte ein Großteil der Faschisten ihren Versammlungsort, den Wartberg, nicht erreichen. Lautstark und sichtbar hingegen waren die vielseitigen Gegenproteste.
Das jährliche geschichtsrevisionistische Gedenken wird seit Jahren von dem NPD-nahen „Freundeskreis ein Herz für Deutschland“ in Form einer Fackel-Mahnwache organisiert. Sie beziehen sich an diesem Tag auf die Bombardierung Pforzheims am 23. Februar 1945 und versuchen dabei die Verbrechen des deutschen Faschismus in eine Geschichte umzudichten, in der die eigentlichen Täter die Opfer seien. Dabei relativieren sie den millionenfachen Mord an Jüdinnen und Juden, an Sinti, Roma und Menschen mit Behinderung in den Vernichtungslagern, die blutige Zerschlagung der ArbeiterInnenbewegung und den deutschen Kriegsbeginn.
In Baden-Württemberg zählt diese Veranstaltung zu den größten regelmäßig stattfindenden Naziaufmärschen. Und jedes Jahr versuchen hunderte Polizeikräfte aufs Neue die Nazis zu schützen und ihre Aktionen zu ermöglichen. Dennoch gelang es letztes Jahr, die Veranstaltung zum einen um ihre Teilnehmerzahl zu reduzieren, zum anderen, sie erheblich zu stören. An diesen Erfolg, wollen wir anknüpfen, bis die Fackel-Mahnwache überhaupt nicht mehr stattfinden kann.
Kommt zahlreich am 23. Februar nach Pforzheim und lasst uns gemeinsam mit direkten Blockaden und Aktionen des zivilen Ungehorsams verhindern, dass die faschistische Hetze auf die Straße getragen werden kann!
Ob Göppingen oder Pforzheim!
…nicht lange fackeln! Nazis entgegentreten!
…NICHT LANGE FACKELN! – Nazis in Pforzheim blockieren!

Antifaschistische Prozessbeobachtung

Prozess_1902
Am 25.05.2013 blockierten über 2000 Menschen einen Aufmarsch von Faschisten in der Karlsruher Innenstadt. Durch selbstbestimmtes und kämpferisches Agieren der Antifaschistinnen und Antifaschisten gelang es, den Naziaufmarsch zu verhindern. Auch in Karlsruhe ging die Polizei wieder einmal brutal gegen DemonstrantInnen vor. Mit dem Einsatz von Pfefferspray und Schlagstöcken nahm sie mehrere Verletzte billigend in Kauf. Doch nicht nur an dem Tag selbst, sondern auch im Nachgang wird versucht, den notwendigen antifaschistischen Prozess zu kriminalisieren, um ihn zukünftig einzudämmen. Am 19.02.2014 findet nun ein Prozess statt, in dem einer Antifaschistin vorgeworfen wird, zwei behelmten Polizisten mit einer Fahnenstange auf den Kopf geschlagen zu haben und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte geleistet zu haben. Wir sagen Antifaschismus ist und bleibt legitim! Ohne den entschlossenen und kämpferischen Protest hätte der Naziaufmarsch nicht verhindert werden können. Auf einen bürgerlichen Staat, welcher Faschisten schützt und Antifaschismus kriminalisiert, können und werden wir uns nicht verlassen. Wir, das Antifaschistische Aktionsbündnis Stuttgart und Region (AABS), haben zu den Protesten am 25.05.2013 aufgerufen und wir rufen jetzt zur antifaschistischen Prozessbegleitung auf.
Zeigt Euch solidarisch. Kommt am 19.02.2014 zur antifaschistischen Prozessbegleitung.
Getroffen hat es Eine! – Gemeint sind wir Alle!
19.02.2014 | 08:30 Uhr | antifaschistische Prozessbegleitung | Amtsgericht Stuttgart, Saal 4